Mahnminuten Hanau

Aufruf zum Gedenken der Opfer des rechtsextremistischen Terroranschlags

01.03.2020 | Gemeinsamer Aufruf der Verbände der Metall- und Elektroindustrie der Mittelgruppe und der IG Metall Bezirksleitung Mitte zum Gedenken an die Opfer des rechtsextremistischen Terroranschlags in Hanau an die Unternehmen der Metall- und Elektroindustrie und ihre Beschäftigten in Hessen, Rheinland-Pfalz und im Saarland zu einer Mahnminute am 4. März um 12 Uhr in ihrer Arbeit oder ihrem Tagwerk innezuhalten. Beachtet den beiliegenden Aufruf.

Die rassistisch motivierten Morde an unseren Mitbürgerinnen und Mitbürgern in Hanau erfüllen uns alle mit Trauer, Abscheu und Entsetzen. Wir trauern um die Opfer, unser Mitgefühl gilt den Familien und Freunden. Wir sind tief betroffen, dass diese rechtsextremistisch motivierten Morde in Hanau trotz der historischen Erfahrungen und Verbrechen in Deutschland geschehen konnten.

Arbeitgeber und Gewerkschaften treten gemeinsam ein für eine Gesellschaft, in der jegliche Form von politischem Extremismus, Rassismus und Antisemitismus keinen Platz haben. In den Unternehmen der Metall- und Elektroindustrie in Hessen, Rheinland-Pfalz und im Saarland sind ethnische und kulturelle Vielfalt gelebte Realität. Die Betriebe geben zahlreiche Beispiele für ein gutes Zusammenleben, Respekt und Toleranz. Wir stehen daher gemeinsam in der Pflicht, rechtsextremem Gedankengut und Rassismus entschieden entgegenzutreten.

Die IG Metall Bezirksleitung Mitte und die Arbeitgeberverbände der Metall- und Elektroindustrie rufen die M+E-Unternehmen und ihre Beschäftigten in Hessen, Rheinland-Pfalz und im Saarland dazu auf, es am Mittwoch, den 4. März 2020, um 12 Uhr zu ermöglichen, für eine Mahnminute in ihrer Arbeit oder in ihrem Tagwerk innezuhalten. Dies geschieht am selben Tag, an dem die offizielle Trauerfeier der Stadt Hanau stattfindet. Im stillen Gedenken an die Opfer soll ein kraftvolles Zeichen der Unternehmen und der Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie gesetzt werden: ein Zeichen der Trauer und des Mitgefühls mit den Opfern, ihren Familien und Freunden, ein Zeichen der Verurteilung von Rassismus und rechtsextremer Gewalt, ein Zeichen für die Vielfalt und Offenheit unserer Gesellschaft.

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